Die Wurzeln des Kunstmuseums reichen in die frühe Nachkriegszeit zurück. Ab 1951 fanden im Heimatmuseum im Ebinger Rathaus regelmäßig Kunstausstellungen statt.
Ab ca. 1954 begann der damalige Bürgermeister und Unternehmer Walther Groz mit dem Aufbau einer privaten Sammlung moderner Grafik seit dem Expressionismus, die den Grundbestand des späteren Kunstmuseums bilden sollte. 1970 wurde im Rathaus eine Dauerausstellung des in Ebingen geborenen Freilichtmalers und Impressionisten Christian Landenberger eingerichtet. 1974 erwarb die Stadt das ehemalige Evangelische Vereinshaus am Kirchengraben 11, um darin ein Museum einzurichten.Das Kunstmuseum Albstadt wurde 1975 gegründet – im selben Jahr wie die Stadt selbst. Es entstand als Ausstellungshaus und Spezialsammlung für moderne und zeitgenössische Kunst auf Papier. Der Maler Landenberger gehörte von Beginn an zum Profil des Hauses. Außerdem wurde früh mit dem Aufbau einer Sammlung zum Landschaftsbild der Schwäbischen Alb begonnen.Den Grundpfeiler des städtischen Kunstbesitzes bildete ab 1976 die Stiftung Sammlung Walther Groz. Diese Stiftung begründete auch die Sammlung Otto Dix, die heute international zu den bedeutendsten ihrer Art zählt. Weitere Schenkungen aus Privatbesitz, unter anderem von Gerhard und Brigitte Hartmann, haben die Grafische Sammlung wesentlich geprägt und erweitert. Seit 1978 haben die Freunde Kunstmuseum Albstadt e.V. zahlreiche Erwerbungen ermöglicht.
Das Profil wurde maßgeblich von den Leitungen geprägt:
Der Aufsatz „Walther Groz, Alfred Hagenlocher und die Entstehung des Kunstmuseums Albstadt“ von Dr. Kai Hohenfeld leistet eine kritische Aufarbeitung der Gründungsgeschichte und beleuchtet sowohl die NS-Vergangenheit des ersten Direktors als auch sein Wirken nach 1945.
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Der Aufsatz von Dr. Kai HohenfeldAbbildungen: Frank Luger / Art Photography; Stadtarchiv Albstadt – August Binder (Gebäude) & Helmut Rominger (Ausstellung)